Coole Cassava Chips

Dieses Rezept könnte auch »CCC« heißen– quasi als Verneigung vor dem Chaos Computer Club –aber mein Search Engine Optimizer hat es mir verboten

Rambo der Nahrungspflanzen

Maniok oder Cassava ist ähnlich wie Reis, Getreide oder Kartoffeln eine der großen Kohlenhydratquellen der Welt. Der Klimaforscher Andy Jarvis nennt Manihot esculenta sogar den »Rambo unter den Nahrungspflanzen«. Grund: In einer von ihm durchgeführten Studie hat sich die Pflanze als sehr widerstandsfähig gegenüber Wärme und wechselhaften Niederschlägen erwiesen. Damit stehen die Klimaforscher des International Centre für Tropical Agriculture (CIAT) im Widerspruch zu Vertretern der »grünen Gentechnik«. Sie wollen die Pflanze mit Vitamin A anreichern und gegen ein vor allem in Afrika um sich greifendes Virus resistent machen. Gottlob sind sie damit noch nicht weit gekommen. Man kann also bedenkenlos aus der Knolle Chips machen.

Guckst du im Afro-Shop

Seit Jahren schleiche ich in Afro-oder Asia-Shops um Maniok herum. Erst als ich in einem vietnamesischen Restaurant vor die Wahl »Reisnudeln oder Cassava« gestellt wurde, fiel der Entschluss zum Selbstversuch. Und siehe: yumyumyum, wenn man sie gut gewürzt im Ofen brutzelt. Auf dem Blog Paleo360 habe ich ein Chips-Rezept gefunden, welches ich euch hier leicht abgewandelt vorstellen möchte. Klick einfach auf ein Bild und öffne die Bildergalerie, die Anleitung findest du ganz unten :

Roh giftig

Achtung: Bitte nicht auf die Idee kommen und Maniok roh essen. Roh sind die Wurzelknollen nämlich leicht giftig. Die Ofen-Chips sind auch nur wirklich gut, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Einmal kalt geworden, sind sie hart und schwer zu kauen. Man kann übrigens auch Pommes aus ihnen zaubern. Einfach schälen, in Salzwasser wie Kartoffeln garen, in Streifen schneiden. Kokosfett oder Erdnussöl in einem Topf erhitzen und die Maniok/Cassava-Pommes darin einige Minuten frittieren – siehe auch unten die brasilianische Variante.

Und hier die Links:

Maniok/Cassava bei Wikipedia

Aus der laotischen Küche stammt ein Rezept von Digilotta, das ich unbedingt ausprobieren will

Pommes aus Maniok sind leckerer als aus Kartoffeln, schwört Macama – brasilianisch essen & trinken – hier gehts zu den Chips

Studie: Maniok könnte eine der Nahrungspflanzen sein, die dem Klimawandel standhalten

Das Mehl der Cassava heißt Tapioka In Thailand möchte man daraus abbaubares Bioplastik machen

Angereichert mit Vitamin A, resistent gegen Viren: Maniok weckt Begehrlichkeiten der  »grünen» Gentechnik

Und als Extra und bestimmt köstliche Zugabe zu den Chips eine kleine Schweinerei (Importware aus Übersee)

Plus: Hört euch diesen Podcast (englischsprachig) an

Veröffentlicht am 05.11.2014

5 Gedanken zu „Coole Cassava Chips

  1. Gottlos

    „Gottlob“ gibts noch keine Manioksorten, die gegen das CBSD-Virus resistent sind?
    Wie zynisch ist das denn?
    Sowas kann wirklich nur ein Dogmatiker in einem der reichsten Länder der Erde schreiben. Hier muß niemand Hunger leiden, weil die Hälfte der Ernte ausfällt.
    Aber dieses Elend ist ja gottlob weitweit weg. Hauptsache Gentechnikgegner können hierzulande unbesorgt lecker-exotische Chips essen.
    Unfassbar sowas.

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  2. Sandra Poppitz

    Ein Teil deiner Ausführung enthält einen erheblichen Fehler.
    Du schreibst, das das Mehl der Maniok Tapioka heißt.
    Das ist so nicht richtig.
    Das bekannte Tapiokamehl wird aus der Pflanze gewonnen und ist eine reine Stärke.
    Aus der Knolle wird ein grober Grieß gewonnen und wird Cassava oder auch Gari genannt.
    Aus diesem Grieß lässt sich ruckzuck ein leckerer glutenfreier Grießbrei zubereiten.
    Es werden in 500ml gekochter Milch noch 50g Butter gegeben und 50g Gari eingestreut. Umrühren und einfach ausquellen lassen.
    Mit Gari kann man auch eine Suppe anreichern und sie so sättigender machen.

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    1. kirstinruge Beitragsautor

      Liebe S., vielen Dank für Deine Korrektur. Ich bin immer froh, wenn Sachverhalte geklärt werden. Leider kann ich, da oft auf Internet-Recherche angewiesen, nicht immer alles bis ins Letzte sachlich richtig darstellen. Und jetzt ist mein Blog sogar um ein leckeres, glutenfreies Rezept reicher. Schöne Grüße, Kirstin

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