Esst weniger Lachs!

Ärzte aus Norwegen warnen vor dem Verzehr von gezüchtetem Lachs. Und zwar nicht, weil er zunehmend zum »schwimmenden Gemüse« geworden ist, sondern aus einem viel erschreckenderen Grund 

Zuchtlachs: Für die Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren keine gute Idee

Pro und contra Fisch

Für fetten Fisch spricht aus ernährungsphysiologischer Sicht, dass er eine für den Menschen sehr gute Quelle von Omega-3-Fettsäuren darstellt. Denn Lachs und Makrelen haben bereits die Alpha-Linolensäure aus grünen Algen in Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt. Damit haben Sie uns einen Teil der Arbeit abgenommen, denn auch wir müssen die Alpha-Linolensäure noch umwandeln, bevor wir sie in unsere Zellmembramen einbauen können. Alpha-Linolensäure ist eine mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure. Sie ist für das ordnungsgemäße Funktionieren unserer Zellen lebensnotwendig. Sie hält Zellmembranen geschmeidig, sodass Boten- und Nährstoffe mühelos ein- und ausgeschleust werden können. Omega-3-Fettsäuren verdrängen Cholesterin, welches bekanntlich unsere Gefässe verstopft. Wie kommt man an diesen guten Stoff, ohne Fisch essen zu müssen? Hervorragende Quellen sind grünes Gemüse oder Leinöl in Verbindung mit einer schwefelhaltigen Proteinquelle (suche hier im Blog auch nach Budwig-Creme).

Schwermetalle, Antibiotika, Plastik

Was spricht gegen den „Genuss“ von Fisch? In einem in der österreichischen Zeitung Der Standard erschienenen Artikel warnt Jerome Ruzzin von der norwegischen Universität Bergen vor den vielen Giftstoffen im Zuchtlachs. Auch die norwegische Zeitung Aftenposten hat über das Nervengift Endosulfan berichtet, das in besorgniserregender Konzentration in Lachs gefunden wird. Die Reaktion der EU: Die Grenzwerte für Gift in Lachs wurden erhöht. Bei allem, was ich über die Zucht von Fisch oder Garnelen erfahre, dreht sich mir regelmäßig den Magen um. Ich glaube auch nicht wirklich an den Wildlachs, den es bei Aldi gibt. Let’s face it: Die Meere sind überfischt, sie sind zunehmend übersäuert, in ihnen schwimmt tonnenweise Plastikmüll, der auf die Größe von Nanopartikeln zerrieben wurde. Wer weiß schon, wieviel davon im Fleisch von Fischen steckt? Mal ganz abgesehen von den vielen Schwermetallen, allesamt Gift für die Nerven?

Zum Schluss ein Lesebefehl

Jeder, der vom Arzt die Diagnose „Ihre Cholesterinwerte sind erhöht“ entgegen nimmt, sollte, bevor er Cholsterinsenker einwirft und fettreduzierte Produkte kauft, das Buch Mehr Fett von Ulrike Gonder und Dr. Nicolai Worm lesen. Die Ernährungswissenschaftler schreiben leicht verständlich über die Segnungen von (auch tierischen und gesättigten Fetten) und haben Hunderte von Studien untersucht. Was soll ich sagen? Ich bin ein Fan…

Und hier die Links:

Update November 2015: In den USA wird genveränderter Turbolachs ohne Kennzeichnung zugelassen via SPON

Update Juni 2016: Auch nicht schön – hohe Konzentration erbgutschädigender Substanzen im Zuchtlachs via NDR #Ethoxyquin

Update 2015: Hier ein aktueller Link von Munchies – Lachs steckt voller Läuse

Hier eine aktuelle Warnung von Spiegel online – es geht um das in der Fischzucht eingesetzte Malachitgrün

Warnung vor Zuchtlachs aus der österreichischen Zeitung Der Standard vom Juni 2013

Hier ein Film über die größte Lachszuchtanlage der Welt in Chile

Das Buch von Gonder und Worm gibt’s hier

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