United Latin Streetfood Day

Pisco, Ceviche, Tamales – ungeahnte Genüsse aus Lateinamerika, der wahren Wiege des Streetfoods

Angenehme Location: Kitchen Guerilla Basecamp in der Hamburger Warnholtzstraße

Angenehme Location: Kitchen Guerilla Basecamp in der Hamburger Warnholtzstraße

Beste Musik von der rollenden Disco

Beste Musik von der rollenden Disco

Nach und nach - die ersten Pisco sours gehen über die Theke

Nach und nach – die ersten Pisco sours gehen über die Theke

Christián Orellanus und Onur Elci  dürfen bereits ihren ersten United Latin Streetfood Day als Erfolg verbuchen

Christián Orellanus und Onur Elci dürfen bereits ihren ersten United Latin Streetfood Day als Erfolg verbuchen

Sich einmal quer durch Südamerika futtern

Chile, Peru, Paraguay, Costa Rica, Honduras, Mexiko, Kolumbien – so viel Platz hat der Magen ja gar nicht. Deshalb betritt man das Kitchen Guerilla Basecamp in der Warnholtzstraße 4 ohne vorher gefrühstückt zu haben. Das Auge schweift über Totenköpfe, die Hüfte wiegt sich zu Systema Solar, gestern war erster Mai. Das Wetter meint es gut. Mit dem Eintrittsbon in der Hand, der gegen ein Bier oder Lemonaid einlösbar ist, strebt man wie alle anderen Gäste erstmal zur Getränkebar. Dort wird bereits Pisco sour mittels Goldstoff (Link unten) gemixt, basierend auf dem Nationalgetränk der Peruaner und Chilenen, das aus Traubenmost destilliert wird. Zu späterer Stunde wird man darauf zurückgreifen. Erstmal muss ein Ratsherren reichen.

Genießen für einen guten Zweck

Eingeladen zum ersten United Latin Streetfood Day haben echte Kerle. Oder, formal korrekt, eine mobile kitchen unit, bekannt für ihre Liebe zur Authentizität. Doch nicht zuletzt dürfte Cristián Orellanus seine Hand über dieses erste lateinamerikanische Streetfood-Event gehalten haben. Früher war er Küchenchef der Luncheonette, heute ist er Koch bei Kitchen Guerilla. Orellanus ist Chilene und weiß: Die Wiege des Streetfood befindet sich in Südamerika, wo an jeder Straßenecke etwas Gutes gebrutzelt wird. Aber der Kontinent leidet, wie andernorts auch, unter den Verhältnissen in der Landwirtschaft. Mit den 5 Euro Eintritt wird die ökologische Landwirtschaftsschule „San Juan“ in Paraguay unterstützt – ein Projekt des gemeinnützigen Lemonaid/ Charitea-Vereins. »Paraguay ist noch vor Bolivien das ärmste Land Südamerikas», schreiben die Projektunterstützer. »Die Besitztümer und der Reichtum sind so ungleich verteilt, wie kaum sonst wo auf der Erde. Rund 2 Prozent besitzen nach Schätzungen mehr als zwei Drittel der Gesamtanbaufläche des Landes.» In der Agrarschule wird das Wissen und die Kultur der Kleinbauern – beides bedroht durch den massiven Anbau von Soja –  bewahrt, und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Dafür gibt man gern Geld, Gejammere an der Kasse: zwecklos.

Desubre las delicias de la comida Latinoamericana!

Desubre las delicias de la comida Latinoamericana!

Chili betont, aber auch viel Zwiebeln und Koriander bei lateinamerikanischem Streetfood

Chili betont, aber auch viel Zwiebeln und Koriander bei lateinamerikanischem Streetfood

Von der Bistro Bar El Keller de Chile, Henriettenweg, sehr zu empfehlen

Von der Bistro Bar El Keller de Chile, Henriettenweg, sehr zu empfehlen

Es geht noch was

Statt das Catch des Tages, ein peruanisches Adlerfisch Ceviche bei Cristián zu ordern, verführt die Neugier zu einem honduranischen Gericht mit Yucca, einer Kartoffel aus der Familie der Maniok Gewächse. Es folgt platano maduro con queso, eine reife, mit Käse gefüllte Banane, die auf einem Bananenblatt serviert wird. Danach geht nix mehr. Aber die Veranstalter haben für diesen Fall vorgesorgt. »Um die Verdauung zu unterstützen» (Zitat Facebook-Einladung), haben sie an lateinamerikanische Röstungen gedacht und die befreundete Black Delight Kaffeerösterei eingeladen. Tatsächlich ist der Cold Drip Coffee eine Offenbarung: kein bisschen bitter, volles Aroma, mit einer Spur Lakritz im – äh – Abgang. Dazu geht dann doch noch ein halber Keks aus dem mürbsten Mürbeteig der Welt, gefüllt mit einer buttrigen Caramelcreme, für dessen Rezept man töten würde. Fazit: alles super! Zu den nachfolgenden Latin Streetfood Tagen, von denen ich hoffe, dass es sie zahlreich geben wird, bringe ich einen Klappstuhl mit und halte im Magen ein Eckchen für Ceviche und Tacos frei.

Bonus Fotogalerie

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Noch mehr Impressionen gibt’s übrigens bei Fotos gucken

 

Und hier die Links:

United Latin Streetfood Day ist auf Facebook

El Keller de Chile ist ebenfalls auf Facebook

Und auch die Bistro Bar Mi Barrio – jetzt Reeperbahn 153

Chorizos briet Juan Carlos Hahn – der im Audi Zentrum Hamburg die Cantina Cuatro betreibt

Mehr Infos über das Projekt Ökologische Landwirtschaftsschule San Juan

Mexiko und Argentinien waren mit Camarillo am Start – die Heimat von Salsas und Chimichurri

Hier geht’s zum gemeinnützigen Lemonaid-Charitea Verein

Pisco lernt man kennen, sobald man sich mit der Marke Goldstoff beschäftigt

Mit einem Klick zur Kaffeerösterei Blackdelight

Veröffentlicht am 02.05.2015

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